Blind Walk by Patricia Schröder


Blind Walk
Title : Blind Walk
Author :
Rating :
ISBN : 3649617498
ISBN-10 : 9783649617495
Language : German
Format Type : Hardcover
Number of Pages : 448
Publication : First published June 1, 2014

Als die 17-jährige Lida Donelly zusammen mit ihrem Freund Jesper an einem sogenannten „Blind Walk", einem Event aus dem Internet, teilnimmt, rechnet sie mit nicht mehr als ein bisschen Nervenkitzel. Zusammen mit fünf anderen Jugendlichen werden Lida und Jesper mit verbundenen Augen in der Wildnis ausgesetzt, ausgestattet mit einem Kompass und ein paar wenigen Gegenständen. Doch von Anfang an ist die Stimmung in der Gruppe hochexplosiv. Die Situation droht zu eskalieren, als die Jugendlichen nach kurzer Zeit die Leiche einer der Männer finden, die sie in den Wald gebracht haben. Lida beschleicht das unheimliche Gefühl, dass sie beobachtet werden. Schon bald wird dieser erste Verdacht zur bösen Gewissheit: Irgendjemand da draußen macht Jagd auf sie. Und der Jäger scheint es dabei vor allem auf sie, Lida, abgesehen zu haben.


Blind Walk Reviews


  • Aleshanee

    "So läuft doch das Leben, oder? Es gibt keine Zufälle. Man trifft genau die Menschen, die wichtig für einen sind, um Zusammenhänge zu verstehen, ein bisschen mehr über sich selbst zu erfahren und vielleicht auch ein paar Dinge ändern zu können." S. 313

    Klappentext

    Als die 17-jährige Lida Donelley zusammen mit ihrem Freund Jesper an einem sogenannten „Blind Walk", einem Event aus dem Internet, teilnimmt, rechnet sie mit nicht mehr als ein bisschen Nervenkitzel.
    Zusammen mit fünf anderen Jugendlichen werden Lida und Jesper mit verbundenen Augen in der Wildnis ausgesetzt, ausgestattet mit einem Kompass und ein paar wenigen Gegenständen. Doch von Anfang an ist die Stimmung in der Gruppe hochexplosiv. Die Situation droht zu eskalieren, als die Jugendlichen nach kurzer Zeit die Leiche einer der Männer finden, die sie in den Wald gebracht haben.
    Lida beschleicht das unheimliche Gefühl, dass sie beobachtet werden. Schon bald wird dieser erste Verdacht zur bösen Gewissheit: Irgendjemand da draußen macht Jagd auf sie. Und der Jäger scheint es dabei vor allem auf sie, Lida, abgesehen zu haben.

    Meine Meinung

    Das war endlich mal wieder ein richtiger Thriller, der mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat. Nicht so heftig, dass es mir kalt den Rücken runterläuft - schließlich ist es ein Jugendroman - aber auf jeden Fall fesselnd und mit konstanter Handlung. Schon die kurze Einleitung auf der ersten Seite macht klar, dass sich dieses abenteuerliche Spiel zu einem wahren Albtraum auswachsen wird.

    Die Protagonistin Lida steht im Mittelpunkt, aus deren Sicht die Handlung in Ich-Form in der Gegenwart beschrieben ist. So ist man immer hautnah am Geschehen und kann sich sehr gut in die schwierige, scheinbar aussichtslose Lage versetzen, in der sie mitsamt der Gruppe geraten ist.
    Seit einem halben Jahr ist Lida mit ihrem Freund Jesper zusammen und als sie erfährt, dass er für eine Woche verschwinden will - bei einem Blind Walk mitmachen, bei dem er sie nicht dabeihaben will. Wie immer kann sie ihn jedoch überreden, nachzugeben, doch aus dem prickelnden Abenteuer in der Natur wird eine nervenzerreibende Hetzjagd.
    Die Charaktere sind alle sehr gut gewählt und geben einen überaus explosiven Haufen ab. Das schon zu Beginn gereizte Klima erschwert es der Gruppe, zusammen zu finden. Neben Lida und ihrem Freund Jesper gibt es den tonangebenden Thore, die spöttische Natascha, den introvertierten Birk, die pragmatische Joy und die hilfsbereite Isabel.
    Schon beim Aufbruch erkennt Lida, dass sie Jesper völlig falsch eingeschätzt hat. Ihre Beziehung ist ihm lange nicht so viel Wert wie ihr und da sie jetzt gezwungen sind, tagelang aufeinander zu hocken, wird die Situation immer schwieriger. Als sie auch noch die Leiche ihres Fahrers finden, liegen bald alle Nerven blank und die Verdächtigungen und die ausweglose Einsamkeit der Wälder arten zu einem psychologischen Kleinkrieg aus.

    Aber es gibt noch jemanden, der in das Geschehen involviert ist. Sten, er liegt im Krankenhaus im Koma und findet seine eigenen Wege, seinem bisherigen Leben zu entfliehen.

    Das Buch ist in drei Teile gegliedert, die Kapitel in die Tage und Situationen aufgeteilt, was einen guten Überblick über die Woche gibt, die die jungen Leute in der Wildnis fristen. Die Abschnitte von Lida und den anderen Perspektiven ist durch verschiende Schriftarten hervorgehoben, was ich passend fand und wodurch man sich bestens orientieren konnte.
    Die gut gewählte Ich-Perspektive hat mich mitten in dem Geschehen gefangen gehalten. Genau wie die Gruppe des Blind Walk bin ich durch Gestrüpp gewandert und hab die Zweifel gespürt, die Ungewissheit, mit der sie alle zu kämpfen hatten und die Angst, nicht lebend aus dieser verlassenen Wildnis zu entkommen. Patricia Schröder versteht es sehr gut, die Spannung konstant aufrecht zu erhalten.
    Das ganze entwickelte sich in eine völlig andere Richtung, die ich erwartet hatte. Die mysteriösen Elemente haben sich aber sehr gut eingefügt und bis auf ein paar kleine Ungereimtheiten war alles sehr gut aufeinander abgestimmt. Die brisante Thematik gibt dem ganzen eine ernste Seite.
    Die Auflösung war mir ein bisschen zu konstruiert.

    Fazit

    Ein sehr spannender Mysterie-Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Die widersprüchlichen Charaktere haben der ganzen Stimmung einen beunruhigenden Reiz gegeben und die Spannung bis zum Schluss geschürt. Die Auflösung war etwas dürftig, hat aber mit den Ereignissen einen runden Abschluss gefunden. Kann ich auf jeden Fall empfehlen!

    © Aleshanee

  • Liss

    Als ich die Kurzbeschreibung gelesen hatte, habe ich einen mitreißenden Thriller erwartet, der schön gruselig ist. Aber "Blind Walk" ist so viel mehr als das. Das Buch schlägt mit der Zeit ganz andere Seiten auf und entwickelt sich in eine Richtung, die denke ich jedem gefällt. Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Lida, die mit ihrem Freund Jesper bei einem Blind Walk mitmacht. Man wird irgendwo ausgesetzt, vorzugsweise irgendwo im Wald. Dann muss man mit minimalen Hilfsmitteln, zum Beispiel einem Kompass, Taschenlampe oder einem Seil, die Zivilisation finden.

    Dabei mischen sich bei diesem Buch übernatürliche Elemente langsam mit ein. Man kann gar nicht so viel über die Geschichte sagen, außer, dass es im Großen und Ganzen nicht um den Blind Walk geht. :D Außer ihrem Freund Jesper treten noch weitere Jugendliche die Blind Walk Reise an. Diese Jugendlichen sind auf ihre ganz eigene und manchmal auch bizarre Art einzigartig. Es fehlt an so gut wie keiner Persönlichkeitseigenschaft, die nicht von irgendwem übernommen wurde.

    Die Sache mit Jesper und Lida ist dabei ziemlich kompliziert. Sie beginnen den Blind Walk als Paar, führen ihn dann aber nur noch als Freunde weiter. Das wird natürlich von anderen weiblichen Mitstreitern ausgenutzt und so sieht man schon, dass die ganze Sache nicht gerade friedlich vonstatten geht. Das hat mich am Anfang etwas gestört. Die Jugendlichen streiten fast die ganze Zeit. Sie schreien sich an, beschuldigen sich gegenseitig und ziehen übereinander ehr. Niemand traut seinem Nebenmann, doch trennen wollen sie sich auch nicht. Doch mit der Zeit hat sich das zum Glück alles gelegt. Die Zeit schweißt zusammen und man kommt sich näher.

    Das gruselige oder verwirrende ist, dass zu Beginn sehr viel auf einmal passiert. Ich verstand sehr wenig und konnte mir erst mit der Zeit alles zusammenreimen. Lida nimmt dabei in der Ich-Perspektive die Hauptrolle ein, die sich zu einer taffen und starken Jugendlichen entwickelt. Zu Beginn hängt sie noch sehr an Jesper und traut sich kaum in der Gruppe aufzufallen, doch mit der Zeit lernt sie selbstständiger zu werden und ihre Meinung durchzusetzen. Das hat mir echt richtig gut gefallen.

    Fazit

    "Blind Walk" würde ich als einen Mystery-Thriller bezeichnen, der sich in eine ganz andere Richtung entwickelt als man zunächst annimmt. Beginnend mit einem Fragezeichen auf dem Kopf habe ich mit großen Augen Seite für Seite verschlungen. Patricia Schröder hat es mal wieder geschafft, mich mit einem ihrer Bücher gekonnt zu unterhalten. Absolute Leseempfehlung ! 5/5 Punkte.

  • booknator

    2,5/5 Eher ein Buch was man mal lesen kann aber nicht muss. Ich mochte die ganze Thematik mit den Geistern zwar & auch die Idee eines Blind Walks mitten im Wald war cool, alles andere aber entweder zu flach, zu langweilig, zu stereotypisch oder gar zu absurd. Da wäre mehr Potenzial da gewesen aber eine 5-Sterne Geschichte hätte man mit dem Material wohl auch dann nicht hinbekommen.
    Der Schreibstil war immerhin sehr schön, man könnte super flüssig und schnell lesen, das fand ich toll!

  • Leoni_csh

    3,4⭐️ Die Geschichte nahm einen unerwarteten Verlauf. Der schreibstil war eigenartig aber ließ sich flüssig lesen.

  • Carly

    Inhalt:
    Es geht um eine Gruppe von Jugendlichen, die sich auf ein Blind Walk einlassen. Ohne irgendwelche technischen Mittel werden sie hierfür im Wald ausgesetzt und sollen den Weg zur Zivilisation alleine zurückfinden. Die Spannungen innerhalb der ungleichen Gruppe steigern sich, als sie eine Leiche finden. Es ist eines der Blind Walk Organisationsmitglieder. Bald wird klar, dass einer aus der Gruppe nicht das zu sein scheint, was er vorgibt …

    Meine Meinung:
    Da das Buch in Deutschland spielt und ein richtig interessantes Setting hat (Moor, Wald) und die Leseprobe mir sehr zugesagt hat, habe ich mich sofort in die Geschichte hineingestürzt. Mit sehr hohen Erwartungen, die leider nicht alle erfüllt worden sind …

    Die Protagonistin, aus deren Sicht das Buch erzählt wird, wurde in der Leseprobe eigenwillig und anders dagestellt. Sie schien ihren eigenen Kopf zu haben und dabei hat sie sich nicht gescheut, auch die Waffen einer Frau einzusetzen, wenn ihr versteht, was ich meine. Umso enttäuschter war ich, als sie immer mehr zu einen dieser 0815-Heldinnen mutiert ist. Mit jeder Seite wurde sie blasser und mir unsympathischer. Sie wollte etwas, aber warum sie es wollte, das wurde nicht erklärt. So wundert man sich ständig als Leser, warum sie gerade das so tut wie sie es tut.


    Auch die anderen Charaktere, eine Ansammlung von unterschiedlichen Stereotypen (Der Coole; das schöne Biest, das die Prota nicht mag und sich an ihren Typen ranmacht; das nette, rundliche Mädchen, mit der sich die Prota sehr gut versteht; der Loser, der natürlich eine Brille tragen muss, denn alle Loser tragen Brillen (nicht!); der Intelligente, der auch gutaussieht, rebellisch ist und zufälligerweise ist er auch der Love Interesst der Prota).

    Die vielversprechende Handlung entwickelt sich rasch in Saeculum 2.0, nur dass hier nichts passiert. Irgendjemand mordet im Wald / Moor fröhlich vor sich hin und was macht die Gruppe? Die machen rein gar nichts. Beschuldigen sich gegenseitig (ohne einen ersichtlichen Grund) und handeln merkwürdig.
    Ja, merkwürdig, sprich nicht nachvollziehbar und grundlos.
    Da macht der Freund der Prota mit ihr Schluss, weil er gerne mit anderen Mädels auch etwas anfangen möchte. Verzieht sich mit dem hübschen Biest im Gebüsch, stöhnt herum!, kommt zurück und will die Prota wieder.
    Das Biest, scheint sich an alle männlichen Wesen ranzumachen. Dem Loser jedoch, dem verpasst sie eine Kopfnuss!
    Der Coole, der das schöne Biest bisher gehasst hat und ihm sogar Schläge angedroht hat, mag sie auf einmal.
    Ach ja, dass die Hübsche, die Prota ihrem sicheren Tod zurückgelassen hat und alle Beweise darauf hindeuten, da wird einfach mal sich überhaupt nicht eingelassen. Noch nicht einmal von der Protagonistin (außer dass sie zweimal etwas in die Richtung zu sich selber sagt).

    Ich dachte, es würde kaum schlechter gehen. Beinahe hätte ich das Buch sogar abgebrochen, bis es sich endlich zusammengerissen hat. Endlich kam mit einem neuen Charakter mehr Bewegung und Spannung in das Ganze. Die Handlung ging plötzlich in die entegegen gesetzte Richtung. Es wurde sogar witzig!

    Auch die Auflösung hat mir gefallen, obwohl sie vorhersehbar war. Gegen Ende hat die Autorin doch noch mich rumgekriegt, es war knapp, aber sie hat es geschafft.

    Zum Stil kann man nicht viel sagen. Die Autorin schreibt kurz und prägnant, auf Schnörkel verzichtet sie komplett, was zur düsteren Atmosphäre passt.Dadurch kann man das Buch auch ziemlich schnell durchlesen, wenn man sich nicht vom Hänger in der Mitte abschrecken lässt.

    In der Kürze liegt die Würze:
    Eine Kombination aus gewöhnlicher und ungewöhnlicher Handlung; einige Logiklücken; flache Charaktere; holprige Spannung

    Bewertung:
    Bei diesem Buch fällt mir die Bewertung schwer. Es fing sehr gut an und wurde immer schlechter, dann wurde es wieder besser. Die größten Probleme hatte ich mit den Parallelen, die das Buch mit "Saeculum" von Ursula Poznanski hat. Einige Ideen, die beide Autorinnen hatten, sind sich so ähnlich, dass man unwillentlich beide Werke miteinander vergleicht und schaut, wer es besser gemacht hat. Da das Buch gegen Ende doch noch spannender wurde und sich in eine eigene Richtung entwickelt hat, verdient es ♥♥♥ Herzchen von mir.

  • Tabniss

    Ich hatte einen ganz normalen Thriller erwartet, damit dass es sich zu einer Geister/Auserkörperlichen Komageschichte entwickelt konnte man wohl nicht rechnen.
    Die bunt zusammen gewürfelte Gruppe die beim Blind Walk ( einer Art Spiel bei der junge Erwachsene irgendwo ausgesetzt werden und ohne Hilfsmittel, abgesehen von Kompass, einer topografischen Karte und einem Messer, zurück in die Zivilisation finden müssen) aufeinander trifft hat zunächst mit allerlei Unstimmigkeiten und Streitereien zu kämpfen, eine Leiche und zahlreiche seltsame Ereignisse schweißen sie nach und nach etwas zusammen. Echte Freundschaften kommen allerdings nicht wirklich auf.
    Als Lida beinahe ertränkt wird, schlüpft sie aus ihrem Körper. Als niemand auf ihre Anwesenheit reagiert, hält sie sich für tot.
    Bis sie auf Sten trifft, der nach einem Autounfall im Koma liegt und sich ebenfalls außerhalb seines Körpers befindet.
    Gemeinsam versuchen sie die Gruppe zu retten und merken schließlich dass sie noch nicht tot sind und alles tun wollen um ihr Leben weiterzuleben...gemeinsam!
    Die Sache spitzt sich zu als ein weiterer "Mordanschlag" auf ein Mitglied der Gruppe verübt wird.

    Alles in allem spannend zu lesen und gut geschrieben. Auch wenn ich etwas anderes erwartet habe gefällt mir blind walk, auch wenn es manchmal Aspekte gibt die etwas weit hergeholt erscheinen tut dies der Geschichte keinen Abbruch.
    4 Sterne dafür!

  • Rica

    Ich möchte die Idee sehr sehr gerne. Ein guter Mix aus (Jugend)Thriller und Romantik mit einem Hauch von Fanstasy.
    Ich möchte die Geschichte an sich mit einigen Höhen und Tiefen. Allerdings hat mich gar nicht die Auflösung an sich so fasziniert sondern der ganze Weg dahin und die ganzen Interaktionen der Charaktere und deren Entwicklungen.

  • Vanessa Pätzold

    Ach je, ach je, ache je ... Das war ein Buch. Die Geschichte gefällt mir und es ist auch nicht schlecht geschrieben, aber irgendwie hat der Kik gefehlt. Es war nicht so spannend wie ich es mir erhofft hatte, aber deshalb noch lange nicht mega schlecht.

  • Heike

    Ich bin hin und weg von diesem Buch! Ich habe bei der Inhaltsangabe niemals mit so einer Thematik gerechnet. Einfach genial und super spannend geschrieben!

  • Verena_Gue

    Ich hatte mir das Buch irgendwie spannender bzw mit mehr Thrillerelementen vorgestellt! Trotzdem ein gutes Buch, zudem wurde die Geschichte um die Hauptdarstellerin gut gelöst!

  • Daniela

    Abgebrochen, weil es mir zu lächerlich wurde!

  • Stefanie Hasse hisandherbooks.de

    Zitat:
    „Der Boden ist rau und uneben, eine Mischung aus trockenharter Erde, borstigen Grasbüscheln und kieselgroßen Steinsplittern, die sich mir in die Haut bohren.“
    (S.33)

    „Ich tauche zwischen zwei Birken ins Sumpfgebiet ein. Ein lieblich moosiger Duft umfängt mich und erste Sonnenstrahlen tasten sich zaghaft durch die Zweige.“
    (S.63)

    Inhalt:
    Lida lässt sich nicht davon abbringen. Unbedingt will sie ihren Freund Jesper zu diesem Outdoor-Event, einem Blind Walk, begleiten. Jesper gibt schließlich nach und übernimmt sogar die Verantwortung für Lida, weil sie noch nicht volljährig ist.

    Nachdem man sie mitten im Wald abgesetzt hat, geht es auch schon los. Neben Lida und Jesper sind weitere Jugendliche mit von der Partie. Doch etwas läuft bei diesem Blind Walk gehörig schief. Die Gruppe gerät immer mehr in die Irre. Und dann entdecken sie auch noch einen Toten. Erste Anflüge von Panik verbreiten sich unter ihnen. Ein Mörder scheint hinter ihnen her zu sein. Selbst innerhalb der Gruppe entsteht ein Misstrauen. Denn jeder könnte etwas verbergen. Und jeder könnte sterben.

    Meinung:
    „Blind Walk“ hatte ich irgendwie schon auf meinem Zettel stehen. Irgendetwas hat mich jedoch immer wieder davon abgehalten. Doch wie es der Zufall wollte, kam das Buch dann letztendlich zu mir. So konnte ich mich nicht lange vom Lesen abhalten und tauchte in die Seiten ein.

    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Patricia Schröder geht hier gleich mit einem ordentlichen Tempo ins Rennen, so dass ich mich mitreißen lassen konnte. Kompromisslos ließ ich mich treiben und harrte der Dinge, die da kamen.

    Die Geschichte wird in Gegenwartsform aus der Sicht von Lida erzählt. Im weiteren Verlauf blitzen immer wieder andere Perspektiven auf, die insgesamt erst zueinander finden mussten. Bis dahin war für mich nicht immer ersichtlich, welche Richtung eingeschlagen werden würde. Neugierig geworden überwand ich diese kleinen Hürden und konnte mich auf die Geschichte einlassen.

    Denn Patricia Schröder gelang es, mich mit ihrem angenehm zu lesenden Schreibstil und dem Setting des Plots zu fesseln und mitzunehmen. Zum Glück war im Innenklappentext der Begriff „Mystery-Thriller“ enthalten – wenn auch leicht zu überlesen-, so dass ich von der übersinnlich angehauchten Wendung dann später nicht allzu sehr überrascht wurde. Ansonsten wäre die Verwunderung meinerseits wahrscheinlich wirklich hoch gewesen, weil ich ursprünglich schon etwas anderes erwartet hatte.

    Die Protagonistin Lida ist alles in allem wirklich mit ihrem Leben zufrieden. Mit ihrem Freund Jesper trifft sie sich regelmäßig. Die Beiden sind jetzt schon seit einem halben Jahr zusammen. Doch der Blind Walk verändert irgendwie alles. Sie beginnt an ihrem bisherigen Leben zu zweifeln, sieht alles in einem neuen Licht. Die Wahrheiten, die ihr offenbart werden, runden das Ganze nur noch ab. Lida ist eine recht offene Siebzehnjährige, die weiß, was sie will. Ihre Entschlossenheit zeigt sie in verschiedenen Situationen und versucht dabei, Stärke zu beweisen. Und doch wird sie von den Ereignissen eingeholt. Ihre Gedanken klangen für mich nachvollziehbar, wenn auch manchmal etwas schnelllebig und übereilt. Teils konnte ich ihre Gefühle durchaus nachvollziehen, die Reaktion darauf jedoch nicht immer durchgängig.

    Patricia Schröder bedient mit den eingesetzten Mitteln die gängigen Anforderungen an eine spannende Geschichte. In „Blind Walk“ fand ich eine gruselige Umgebung, eine Gruppe von Menschen, die sich bisher noch nie getroffen hat und eine Bedrohung von außen in Form eines Mörders. Dies alles wurde wirklich gut umgesetzt, so dass einem mitfiebernden Lesen nichts entgegen stand. Beschreibungen werden nicht überzeichnet. Kleinere Irritationen und nicht immer charaktertypische Handlungen konnte ich dabei fast übersehen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

    Mit dem Ende der Geschichte treibt Patricia Schröder die Spannung nochmals ordentlich in die Höhe, bevor ein beruhigender und zufriedenstellender Ausklang gefunden wird.

    Urteil:
    In einer beklemmenden und bedrohlichen Atmosphäre trieb mich Patricia Schröder durch „Blind Walk“, ließ mich mit den Charakteren bangen und hoffen und verschaffte mir so manchen Gruselschauer. Insgesamt hat mir die Geschichte so gut gefallen, dass ich für „Blind Walk“ 4 Bücher vergebe.

    Für alle, die vor Herausforderungen nicht zurückschrecken, Zwischenwelten akzeptieren und Charaktere nicht vorverurteilen.

    ©hisandherbooks.de

  • Bücherwürmchen

    Das Cover gefällt mir eigentlich sehr gut. Es ist in gelb und schwarz gehalten, mit verschlungenen Ästen darauf. In der Mitte ist der Titel in sehr großer Schrift abgebildet. Aufgrund der Äste passt es sehr gut zum Inhalt.
    Bisher kenne ich von Patricia Schröder nur die Meerestrilogie, welche sich im Genre der Jugendfantasy bewegt. Umso gespannter war ich auf ihr neuestes Werk, einen Jugendthriller. Ich muss zugeben ich bin was Thriller angeht immer ein bisschen skeptisch ob sie denn auch meine Erwartungen erfüllen können.
    Der Einstieg fiel mir sehr leicht, da ich den Schreibstil der Autorin bereits kenne. Es wird nicht lange gefackelt und der Leser befindet sich zusammen mit Lida, Jesper, Natasha, Isabel, Thore, Birk und Joy mitten im Blind Walk. Ich wusste nicht was mich erwartet und war somit voller Spannung und Tatendrang. Doch dieser wurde relativ schnell gebremst.
    Die Charaktere waren einfach nur nervig. Lida ist die Hauptprotagonistin und aus ihrer Sicht ist die Geschichte geschrieben. Sie ist furchtbar kindisch und zickig. Ihr Freund Jesper ist genervt und wollte sie eigentlich gar nicht zu dem Blind Walk mitnehmen. Doch mit ihrer nervigen Art hat sie sich durchgesetzt und ist als einzige Minderjährige mit von der Partie. Ich konnte mich mit ihr überhaupt nicht identifizieren und war teilweise richtig genervt. Jesper kommt leider auch nicht besser weg. Er ist arrogant und behandelt Lida nicht gerade gut. Er hat ihr Hoffnungen gemacht, ohne es ernst zu meinen. Ich konnte ihn auch während des ganzen Buches nicht einschätzen und er blieb mir bis zum Schluss ein Rätsel.Natasha ist die absolute Krönung. Eine wahre Tussi und absolut von sich überzeugt. Ich hätte ihr am liebsten mehrmals die Meinung gegeigt und vielleicht wäre ich auch handgreiflich geworden. Sie hat einige Sachen getan, die ich nicht verstanden habe und auch immer noch nicht verstehe. Ein absolut furchtbarer Charakter.Isabel ist auch ein bisschen durchgedreht. Mit ihrer Art macht sie es einem nicht gerade leicht sie zu mögen. Birk war für mich auch ein sehr undurchschaubarer Charakter. Ich habe mich manchmal gefragt ob sie alle Drogen nehmen um mir ihre Handlungen zu erklären. Die Einzige die ich sympathisch fand war Joy. Sie hat sich für die Gruppe eingesetzt und auch kein Blatt vor den Mund genommen. Sie hat sich Gedanken gemacht und Sachen hinterfragt, während die Anderen sich nur gegenseitig angezickt haben.Sten war mir auch nicht ganz geheuer. Ich mag es einfach nicht wenn ein Kerl schon nach drei Tagen von der großen Liebe spricht. Das ist einfach total unrealistisch und fehl am Platz.
    Es gab einige Szenen im Buch die sich mir auch nach Beenden einfach nicht erschließen. Es passte teilweise hinten und vorne nicht zusammen und ich war als Leser teilweise ziemlich verwirrt. So bleiben nach Ende Fragezeichen in meinem Kopf und ich kann sie nicht beantworten. Ich finde das sehr schade, denn die Idee des Buches finde ich super interessant. Doch leider wurde die Spannung durch die Charaktere oft zunichte gemacht.
    Der Schreibstil ist flüssig und toll zu lesen. Einzig komisch fand ich auch manche Namen wie Thore, Jesper und Birk. Irgendwie konnte ich damit nichts anfangen. Aufgrund des flüssigen Schreibstils hatte ich das Buch ziemlich schnell durch und bleibe nun mit gemischten Gefühlen zurück. Schade das die tolle Idee mit den Charakteren so verhunzelt wurde.
    "Blind Walk" ist ein durchaus spannender Jugendthriller, welcher leider durch die nervigen Charaktere zunichte gemacht wurde. Die Idee an sich ist sehr interessant und wäre mit anderen Charakteren sicher grandios gewesen. Schade das hier so viel Potential verschenkt wurde.

  • Miri | tthinkttwice

    *Worum geht’s?*

    Lida und ihr Freund Jesper brechen zusammen mit fünf anderen jungen Erwachsenen zu einem sogenannten Blind Walk auf. Mit verbundenen Augen wird die Gruppe in der Wildnis ausgesetzt. Allein mit Hilfe weniger Gegenstände, wie beispielsweise einem Kompass, einer unbeschrifteten Karte und ein paar wenigen Streichhölzern muss die bunt zusammen gewürfelte Gruppe nun den Weg zurück in die Zivilisation finden.
    Schnell wird klar, dass die vielen unterschiedlichen Charaktere nicht ganz so gut harmonieren wie sie es sich vielleicht gewünscht hätten. Als die Gruppe dann noch auf die Leiche einer der Männer, die sie in den Wald gebracht haben, stößt, droht die Situation zu eskalieren. Das Gefühl beobachtet zu werden, wird immer stärker bis es zur Gewissheit wird. Werden alle den Blind Walk überleben?

    *Meine Meinung*

    Normalerweise gehöre ich ja (leider) zu den langsamen Lesern und brauche für ein Buch auch mal über eine Woche bis ich es beendet habe. Bei “Blind Walk” bin ich aber geradezu durchs Buch geflogen, was u.a. am flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil liegt, aber auch an dem für ein Jugendbuch konstant hoch gehaltenen Spannungsbogen.

    Obwohl sich das Buch ab einem bestimmten Zeitpunkt in eine ganz andere Richtung als von mir erwartet entwickelt hat, konnte mich die Geschichte um Lida und die Blind Walk Gruppe fesseln.
    Die Altersempfehlung für das Buch liegt bei 14-17 Jahren und dem würde ich so auch vorbehaltlos zustimmen. “Blind Walk” bietet eine gute Portion Spannung, zwischenmenschliches und beschäftigt sich auch durchaus mit Themen, die Jugendliche interessieren.

    Müsste ich Patricia Schröders neues Buch einem Genre zuordnen, dann würde es in die Kategorie Mystery-Jugendthriller gehören. Es beginnt eher wie ein Thriller, driftet dann aber stark in die Mysteryschiene. Solltet ihr also Schwierigkeiten mit Unerklärlichem, nicht unbedingt Rationalem haben, dann ist dieses Buch nicht zwangsläufig etwas für euch. Mir persönlich hat es allerdings sehr gut gefallen, auch wenn ich längere Zeit überlegen musste in welche Richtung mich die Geschichte führt.
    Der Leser wird aus verschiedenen Perspektiven an das Finale des Buches herangeführt und zu Beginn hatte ich noch einige Schwierigkeiten die Perspektive von Sten einzuordnen. Aber nur Geduld, es wird sich alles aufklären.

    Leider sind mir die einzelnen Charaktere insgesamt nicht tief genug behandelt worden, was aber vermutlich eher zu Lasten der Spannung gegangen wäre. Ich hätte mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht, was aber auch mein einziger Kritikpunkt bleiben wird.

    “Blind Walk” ist in sich abgeschlossen, mit einem für mich befriedigendem Ende, bei dem keine Fragen offen bleiben. Nagelt mich hier nicht fest, aber ich glaube es handelt sich um eine Rarität auf dem Buchmarkt – “Blind Walk” scheint ein Einzelband zu sein! Das wäre auf jeden Fall mal eine willkommene Abwechslung. Ich sage nur: “Mehr Mut zum Einzelband!”.

    *Fazit*

    Das neue Buch von Patricia Schröder konnte mich überzeugen. Spannung, interessante Charaktere und eine unvorhergesehene Wendung zum Mystery hin, konnten mich hier begeistern. Den Charakteren hätte etwas mehr Tiefe gut getan, was aber insgesamt ein fast zu vernachlässigender Kritikpunkt bleibt.

    Es gibt einfach Bücher, die gefallen einem. Punkt. Und “Blind Walk” gehört für mich definitiv dazu. Mit 4,5 von 5 Sternen gibt es für mich eine klare Leseempfehlung.

  • jule

    MEINUNG

    Obwohl ich zu den langsamen Lesern gehöre und meistens ewig an einem Buch herumkaue, wenn ich nicht gerade viel Zeit habe, konnte ich Blind Walk von Patricia Schröder sehr schnell und durchweg flüssig lesen. Dazu hat zum einen Teil ihr wunderbarer, leichter Schreibstil, zum anderen Teil auch die Spannung, die im Buche immer auf dem gleichen Level gehalten wurde, beigetragen.

    Wie schon erwähnt wurde die Spannung das ganze Buch über auf einem hohen Niveau gehalten und am Kapitelende sogar manchmal noch etwas höher gesteckt, sodass man neugierig gemacht wurde, was die Geschichte noch alles zu bieten hat. Schon der Anfang ist sehr ausgeklügelt gestaltet und man fragt sich zuerst noch ewig, was er eigentlich mit der ganzen Handlung zu tun hat, bis dann irgendwann die zwei völlig verschiedenen Handlungsstränge, die durchs Buch laufen, nach und nach zusammengeknüpft werden.
    Über den Blind Walk hat die Autorin am Anfang ebenfalls noch sehr wenig verraten, was mich aber überhaupt nicht gestört hat, da sie somit die geschickten Wendungen in der Story noch besser verarbeiten konnte, als wenn sie schon am Anfang alles über diese Aktion erzählt hätte.

    Das Ganze ist aufgebaut wie ein Thriller - doch mit sehr unrealistischen Elementen, die dann eher ins Mystische und Paranormale gegangen sind. Natürlich weiß keiner, ob es wirklich so geschehen kann, aber für den normalen Menschenverstand ist es nur schwer vorstellbar. Anfangs hat mir die kleine Abwechslung, die Schröder ins Spiel gebracht hat, nicht gefallen und ich hatte gehofft es würde alles wieder so schnell wie möglich zum Normalen zurückfinden, aber mit der Zeit habe ich mich an die neue, paranormale Situation gewöhnt, die dann doch sehr abwechslungsreich war und die Geschichte aufgelockert hat.

    Wie man es von so einem Buch erwarten kann, waren die Charaktere alle grundverschieden. Doch eigentlich habe ich alle ins Herz geschlossen. Wirklich tiefgründig konnte ich keinen von ihnen so wirklich kennenlernen, aber trotzdem habe ich mich am Ende mit ihnen verbunden gefühlt und war traurig, dass ich mich von ihnen trennen musste. Denn fast alle waren mir auch ihre ganz besondere Art symphatisch - egal wie nervig, hinterhältig oder verrückt. Deshalb werde ich auch keine der Figuren noch einmal näher beleuchten, da alle zusammen das perfekte Gesamtbild ergeben haben, ohne das die Geschichte nie hätte leben können.

    Der einzige Kritikpunkt, den ich zu bemängeln hätte, wäre, dass mich der Austragungsort des Themas nicht ganz angesprochen hat. Doch das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Da dieses Buch aber kein Sci-Fi-Thriller war, den man in einer futuristischen Welt mit einem wahnsinnigen Setting hätte aufbauen können, ist das der Autorin auch leicht zu verzeihen. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass sie den Wald, in dem die ganze Geschichte spielt, noch ein wenig interessanter gestalten und ausschmücken hätte können.


    FAZIT

    Das erste Buch, was ich von der Autorin gelesen habe, konnte mich überzeugen und es wird bestimmt nicht das Letzte gewesen sein! Ihr Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen und die Spannung lässt das ganze Buch über nicht nach. Meiner Meinung nach sind es die Charaktere, die dem Buch Leben einhauchen und es auflockern. Ein spannender Jugendthriller mit paranormalen, mystischen Elementen, den keiner verpassen sollte!

  • Kerstin

    Grundidee: Jugendliche, die am Abenteuer-Event „Blind Walk“ teilnehmen, werden in einem abgelegenen Waldstück ausgesetzt und müssen mithilfe von Karte und Kompass zurückfinden. Doch bald stoßen sie auf eine Leiche.
    Charaktere: Die 17-jährige Lida Donelly überredet ihren Freund Jesper, dass er sie mit auf den „Blind Walk“ nimmt. Der 20-jährige Jesper studiert im 3. Semester Medizin und möchte Lida eigentlich nicht bei dem Event dabei haben. Weitere Teilnehmer sind Natascha, ein unsympathisches sarkastisches Mädchen; Isabel, die an Epilepsie leidet; Thore, der sich für den geborenen Anführer hält; Birk, ein auf den ersten Blick ruhig wirkender Nerd und Joy, die mit am vernünftigsten wirkt. Desweiteren gibt es noch Sten Milders, der nach einem Unfall im Koma liegt.
    Handlungsschauplatz: Ein abgelegenes Waldstück in der Nähe des Milberger Moors.
    Handlung: Die 17-jährige Lida kann ihren Freund Jesper dazu überreden, sie mit auf den Event „Blind Walk“ zu nehmen, den er im Internet gebucht hat. Bei diesem Event werden eine Anzahl Jugendliche in einem abgelegenen Waldstück ausgesetzt und müssen anhand von Kompass und Karte den Weg zurückfinden. Doch die zusammengewürfelte Gruppe kommt anfangs überhaupt nicht miteinander zurecht und es kommt zu ersten Reibereien. Bald schon stoßen die Jugendlichen auf eine Leiche, die des Fahrers, der sie in den Wald gebracht hat. Und auch auf sie selbst wird Jagd gemacht – doch wer steckt dahinter? In einem parallelen Handlungsstrang lernt der Leser noch Sten Milders kennen, einen Jungen, der nach einem schweren Unfall im Koma liegt und selbst eine Geschichte zu erzählen hat.
    Ende & Auflösung: Patricia Schröder hat mit Blind Walk nicht nur einen Jugendthriller erschaffen, sondern sie lässt auch einige mysthische Elemente miteinfließen, die für Überraschung sorgen. Aber auch das Thema der ersten Liebe kommt nicht zu kurz und so erwartet den Leser ein bunter Mix aus verschiedenen Genres, der zu unterhalten vermag. Trotz der mysthischen Anteile bleibt die Geschichte durchweg nachvollziehbar und realitätsnah und kommt ohne blutige Szenen aus. Somit ist Blind Walk ein Jugendthriller der etwas anderen Art für Fans von Genre-Mixen, der für viel Kurzweil beim Lesen sorgt.

  • Jil

    "Blind Walk". Ein Thriller über dessen Inhalt man nicht zu viel verraten darf, denn diesen muss man sich selbst erlesen. Aber so viel darf gesagt sein: Es wird höchst spannend!
    Es geht um eine Gruppe von jungen Leuten die bei einem Blind Walk mitmachen. Sie werden also mitten im Nirgendwo ausgesetzt und müssen den Weg in die Zivilisation finden. Was sie aber nicht wissen ist, dass sie nicht alleine sind, sie werden beobachtet.. von einem Mörder.
    "Blind Walk" ist sicherlich kein normaler Thriller, auch wenn die Idee einem anfangs nicht neu erscheint, so erkennt man im Laufe der Geschichte jedoch ihre Einzigartigkeit. Der Schreibstil und auch die Charaktere haben mir sehr zugesagt, denn das Buch lies sich nach kurzer Einlesephase sehr zügig lesen. Das einzige Manko sind ein paar Stellen, die für mich eher unlogisch oder unrealistisch waren, die von Leser zu Leser aber sicherlich unterschiedlich aufgefasst werden.
    Alles in allem ein schneller spannender Jugendthriller, der für einige unterhaltsame Stunden sorgt.

  • Oberhuu

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    willkommen bei Saeculum Klappe die 2.. Das Original stammt aus Ursula Poznanski's Feder. Und hier, mit Blind Walk, können wir mit der ersten Hälfte der Geschichte einen sehr guten, ähm, schelchten, Abklatsch vorfinden. Der Prozedur folgt eine Aneinanderreihung merkwürdiger Ereignisse, Stimmungsschwankungen, angeblichem, schrecklichen Verrat und Liebeskummer, ehe sich die weibliche Hauptdame in ihrem neuen 'Aggregatzustand' direkt neu verliebt. Das Ganze wird durch die Bank weg von unsympathischen und nervigen Charakteren begleitet, die einen leider nicht in Ruhe lassen und sich in regelmäßigen Abständen ankeifen.
    Schade, dass das wichtige, und eigentliche Thema des Buches, nämlich die Organspende, nicht wirklich gebührend aufgegriffen wurde. Hier wurde meinerseits definitiv mehr erhofft.

    Mit freundlichen Grüßen


    oberhuukeksi

  • Karina Rari

    Inhalt:
    In Blind Walk geht es um die 17 jährige Lidia die mit ihrem 20 jährigen Freund Jesper an einem Blind Walk teilnimmt. Ein Blind Walk ist eine Veranstaltung, wo verschiedene Leute mitten in der Wildnis ausgesetzt werden, nur mit dem nötigsten und sie müssen sich so durch die Wildnis schlagen und wieder in die Zivilisation zurück finden. An diesem Blind walk stimmt allerdings etwas überhaupt nicht, als die Truppe den Fahrer des VW Busse, der sie in die Wildnis gebracht hat, tot in einer Schlucht findet.

    Meinung:
    Die Inhaltsangabe hört sich spannender an, als das Buch leider tatsächlich ist. Die Geschichte hat ne menge Potential, was aber so gut wie gar nicht ausgeschöpft worden ist. Die Idee war echt toll nur es hat mich leider nicht so sehr vom Hocker gehauen.

  • Marleen Rummeling

    3,5 bis 4 :)

  • Maaike

    Stars: 3,5

    Spannend, maar niet helemaal wat ik ervan verwacht had.

  • Dracena

    One of my first experiences with thrillers (even if it is a mysterie-triller). It was a good book, but sometimes a bit confusing, and if I had to give it a genre it wouldn't be thriller. I don't know why, but now in hinsight I would see it as one.
    It is a solid story and you may get chills now and then, but all in all... Nothing super special? I guess? Great for what it is, would recommend giving it a try. Nice to ease your way into thrillers or something in that manner.

  • Jojo Streb

    'Blind Walk' erregte durch den ähnlich zu Poznanski's 'Saeculum' klingenden Klappentext meine Aufmerksamkeit. Das Grundszenario hinter diesem Thriller, der 'Blind Walk', hat mir wirklich ziemlich gut gefallen und das Buch schaffte es, mich in der ersten Hälfte grandios zu unterhalten. Die Autorin schaffte es, die bedrohliche, angespannte und nervenaufreibende Atmosphäre zu erschaffen, die ich aus 'Saeculum' so packend und grandios in Erinnerung hatte. Ich konnte das Buch nicht mehr loslassen, ich wollte unbedingt wissen, was hinter den mysteriösen Ereignissen steckte. Der Schreibstil der Autorin war unglaublich mitreißend und leicht zu lesen, dass ich nach einigen Stunden bereits das Buch zur Hälfte ausgelesen hatte.
    Hätte 'Blind Walk' diese Spannung aufrecht erhalten und eine wenigstens halbwegs glaubwürdige Auflösung bieten können, so hätte ich ihm glatt die volle Punktzahl erteilt. Doch leider driftete das Buch in der zweiten Hälfte in eine völlig andere Richtung, die meiner Meinung nach überhaupt nicht in diese Atmosphäre, in das Geschehen und in dieses Genre hineinpasst. Ungefähr zur Hälfte des Buches machte die Autorin einen großen Stopp und drosselte ihre rasante Erzählgeschwindigkeit. Den Flair, den das Buch zuvor hatte, wurde nun nicht mehr nur im Ansatz getroffen, weil sich die Autorin zu sehr auf die neue Thematik stützt. 'Blind Walk' verlor in der zweiten Hälfte an Spannung und sich selbst zu sehr in einen 'übernatürlichen' Einschlag, der nicht in das Grundkonzept hineingepasst hat und dadurch kommt 'Blind Walk' lange nicht an das Niveau von 'Saeculum'. Dazu kommt noch, dass die Auflösung derartig bei den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig ist, sodass ich dann sehr enttäuscht das Buch beendet habe. Das Motiv des Täters ist unlogisch und unrealistisch und es kommt leider nicht der gewünschte Mitrate-Effekt auf, den ich in diesem Genre passend gefunden hätte und der mir in - es tut mir leid, dass ich so oft diesen Vergleich ziehe - 'Saeculum' so gut gefallen hat, da man nie wusste, wer was weiß und wen kennt und was getan hat oder noch vor hat.

    Fazit:
    'Blind Walk' garantiert vor allem in der ersten Hälfte großartigen, spannenden Lesegenuss, schlägt dann aber eine Richtung ein, die mir überhaupt nicht gefallen hat. Für all diejenigen, die sich nach dem Klappentext angesprochen gefühlt haben, hier die Warnung, dass hier durchaus auch 'übernatürliche' Elemente verwendet werden. Nichtsdestotrotz kann ich hier eine Leseempfehlung aussprechen, da ich Spaß mit dem Buch hatte trotz einiger Schwächen, die ich zu bemängeln habe.

    Bewertung:
    Genrewertung: 7 / 10
    Gesamtwertung: 6,5 / 10

    Das entspricht drei von fünf möglichen Sternen.

  • Sophia Wordworld

    Allgemeines:

    Titel: Blind Walk
    Autor: Patricia Schröder
    Genre: Mysterie-Thriller
    ISBN: 978-3649617495
    Preis: 17,95€ (gebundene Ausgabe)
    12,99€ (Kindle-Edition)
    9,99€ (Taschenbuch)


    Inhalt:

    "Ich renne, ohne mich umzuschauen. Es interessiert mich nicht,ob es hell ist oder dunkel, ob ich durch den Wald rase oder eine Lichtung überquere und ob es bergauf geht oder einen Hang hinunter. Ich renne einfach!"

    Als die 17-jährige Lida Donelley zusammen mit ihrem Freund Jesper, die seit einem halben Jahr ein Paar sind, an einem sogenannten „Blind Walk", einem Event aus dem Internet, teilnimmt, rechnet sie mit nicht mehr als ein bisschen Nervenkitzel. Zusammen mit fünf anderen Jugendlichen, die sie nicht kennen, werden Lida und Jesper mit verbundenen Augen in der Wildnis ausgesetzt, ausgestattet mit einem Kompass und ein paar wenigen Gegenständen. Doch von Anfang an ist die Stimmung in der Gruppe hochexplosiv.

    Die Situation droht zu eskalieren, als die Jugendlichen nach kurzer Zeit die Leiche einer der Männer finden, die sie in den Wald gebracht haben. Lida beschleicht das unheimliche Gefühl, dass sie beobachtet werden. Schon bald wird dieser erste Verdacht zur bösen Gewissheit: Irgendjemand da draußen macht Jagd auf sie. Und der Jäger scheint es dabei vor allem auf sie, Lida, abgesehen zu haben.


    Bewertung:

    "SIEBEN JUGENDLICHE, AUSGESETZT IM NIRGENDWO, IN EINEM SPIEL, AUS DEM ES KEIN ENTKOMMEN GIBT!!!!!! "

    Das hatte ich zumindest gedacht!
    Ich bin etwas unschlüssig, was sich von diesem Buch halten soll, da es sich irgendwie als so gar nicht das herausgestellt hatte, was sich erwartet hatte. Ich bin also davon ausgegangen, dass es sich um einen spannende Jugendthriller handelt, in dem sieben Jugendliche ums Überleben kämpfen wie es auf dem Klapptext geschildert wurde. Dass es nicht ganz so lief, hat mich weniger irritiert als das Buch eine etwas -ich nenne es mal übersinnliche Richtung- einschlug. Darauf konnte ich mich jedoch nach einiger Zeit einlassen. Es gab einige kleinere Logigfehler. Hallo, ein Waldgebiet in Deutschland, das so groß und unberührt ist, dass man tagelang dort herumstrolchen kann, ohne einen Ausweg zu finden? Sorry, das ist lächerlich, Schlucht und Felsen hin oder her. In den USA hätte ich es akzeptiert, auch in Skandinavien. Aber nicht irgendwo zwischen Hessen und Bayern. Sonst aber ist die Geschichte nett ausgearbeitet. Was in der Buchbeschreibung vorher nicht deutlich wurde ist, dass der Missbrauch von Organspenden in diesem Buch eine zentrale Rolle spielt. Dies hat mich sehr positiv überrascht, vor allem, da das Thema hier sehr gut umgesetzt wurde.

    Das Buchcover ist einfach nur toll, die Farbauswahl gelb schwarz finde ich sehr gelungen und auch der angedeutete Wald passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Es wird spannend und geheimnisvoll. Das Buch ist mit einem Schutzumschlag versehen und nimmt man diesen ab wird man gleich nochmals überrascht, denn nun hält man ein schwarzes Buch mit gelben Ästen in Händen. Die Überraschung fand ich gelungen und es hat mir sehr gut gefallen, zumal ich so etwas noch nie gesehen habe. Das Buch besteht aus drei Teilen und jeder Teil ist wieder mit der Zeichnung vom Cover unterlegt. Wirklich toll gemacht.

    Zu den Charakteren: Lida ist 17 Jahre alt und mit Jesper locker befreundet. Sie scheint sich aber mehr von dieser Verbindung zu erhoffen. Jesper ist 20 Jahre alt und wird von Lida zum „Blind Walk“ überredet.
    Und dann sind da noch Thore, der vom Typ her ein Anführer ist, Joy, die eher pragmatisch denkt und in der Lida eine Art Freundin findet, Birger, der eher ein Streber ist, Isabel, die verschlossen ist und ein wenig verrückt wirkt und Natascha, die gut aussieht und Jesper schöne Augen macht. Sie alle bleiben aber in meinen Augen eher blass und ohne Tiefe. Nur Lida ist so ausgearbeitet, das man sie sich richtig gut vorstellen kann. Leider konnte ich mich am Anfang trotzdem nicht mit ihr identifizieren. Im ersten Drittel des Buches war si Emir sogar abgrundtief unsympathisch in den Dingen die sie sagte und tat. oft konnte ich nicht anders als die Augen zu verdrehen und zu denken: "Meine Güte, was für eine Zicke!" Es wurde besser, aber bis zum Schluss konnte ich mich nicht wirklich mit dem Mädchen anfreunden. Bei den seltsamen Namen aller Beteiligten musste ich immer grinsen. Da hätten bei all diesen Lidas, Jespers, Thores, Birks, Joys, Nataschas und Isabellas eigentlich nur noch Jaqueline und Kevin gefehlt.

    Was mir sehr gefallen hat ist, dass die Autorin die Leser praktisch live am Blind Walk teilnehmen lässt. Schon gleich von Anfang an beginnt das Psychospiel. Doch wer spielt hier falsch? Viele kleine Wendungen und Spannungen zwischen den Charakteren machen den Plot erst richtig interessant. Das die Geschichte dann schließlich auch was Übernatürliches bekommt, macht die Geschichte deutlich spannender. Damit hätte ich absolut nicht gerechnet. Man fragt sich ständig: Wer oder Was steckt dahinter? Was hat das alles zu bedeuten? Fragen über Fragen!

    Ein Verwirrspiel beginnt, dass hat die Autorin sehr gut beschrieben. Alle Beschreibungen waren sehr lebendig, als wäre man dabei. Man spürt schon richtig die "Angst und die Spannung" beim lesen, ich meinte ständig, mittendrin zu sein! Nervenkitzel pur! Der Spannungsbogen steigt von Seite zu Seite und kurz vor dem Ende haut er nochmal richtig rein. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Es gibt einiges womit man nicht gerechnet hat und das macht die Geschichte noch mysteriöser und spannender!

    Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten und flüssig zu lesen. Es wird jugendliche Sprache benutzt, die anders als bei zum Beispiel "Numbers" trotzdem noch schönes Deutsch ist. Die Autorin scheint wirklich zu verstehen, wie Jugendliche ticken. Es wird alles recht gut beschrieben und wirkt recht lebendig. Wie auch schon in der Meerestrilogie von Patricia Schröder wird vor allem auf Gefühle wertgelegt. Geschildert wird das Geschehen hauptsächlich aus der Sicht von Lida in der Ich-Perspektive. So bekommt man als Leser gegen später einen doch recht guten Draht zu ihr. Es gibt aber noch einen zweiten Erzählstrang, den von Sten. Er ist der Junge, der im Krankenhaus im Koma liegt. Seine Passagen sind im Schriftbild anders dargestellt. Die Handlung ist an und für sich schön spannend. Es gibt mysteriöse Dinge, die den Leser rätseln lassen. Manche Wendung hat mich wirklich überrascht und ich musste weiterlesen um zu erfahren was sie bedeutet.

    Was ich allerdings doch eher unglaubwürdig empfand war die Beziehung zwischen Sten und Lida.
    Es ist sehr schnell die Rede von Liebe, was ich persönlich als ein wenig übertrieben empfand.
    Das Ende ist ein packendes Finale, das noch einiges rausholt. Es wird alles zur Zufriedenheit des Leders aufgelöst und alle offenen Fragen werden komplett erklärt.


    Fazit:

    Die Autorin baute mit diesem Thriller eine interessante und vor allem spannende Geschichte auf, die mir trotz einiger kleinen Fehler und Schwächen der Charakter, schöne Lesestunden brachten.